Teilchenfallen

Unsere Kenntnis des Atomaufbaus stammt wesentlich aus der Beobachtung von Strahlung, die von Materie ausgesandt (emittiert) oder aufgenommen (absorbiert) wird - der Spektroskopie. Ein lange gehegter Traum der Physiker, Spektroskopie mit einem einzelnen Atom, begann mit der Entwicklung der Fallentechnik seit den 1950er Jahren Realität zu werden.

Die Abbildung zeigt die sattelförmige Feldstruktur der Paul-Falle, die ein einzelnes Teilchen gefangen halten kann.

Seit es diese Techniken gibt, trug die hohe Präzision von Messungen im atomaren Bereich zum Entstehen völlig neuartiger Forschungsgebiete bei. Mit Hilfe der Paul-Falle könnte man beispielsweise eine Ein-Atom-Uhr mit tausendfach höherer Präzision als bei heutigen Atomuhren realisieren. Die Ringfalle, ein 'Ableger' der Paul-Falle, dient derzeit vor allem für grundlegende Untersuchungen zum Quantencomputer, in abgewandelter Form auch für Studien zum nichtklassischen Licht eines Einzel-Ion-Lasers. In der Joffe-Pritchard-Falle können Bose-Einstein-Kondensate erzeugt werden.

[ Sitemap ] [ info ] This website was created by the MPI for the History of Science.